„Wilhelm, was ist unserem Herzen die Welt ohne Liebe! Was eine Zauberlaterne ist ohne Licht! Kaum bringst du das Lämpchen hinein, so scheinen dir die buntesten Bilder an deine weiße Wand! Und wenn’s nichts wäre als das, als vorübergehende Phantome, so macht’s doch immer unser Glück, wenn wir wie frische Jungen davor stehen und uns über die Wunder-erscheinungen entzücken.“
Roland Barthes kündigt sein Buch Fragmente einer Sprache der Liebe mit folgendem Versprechen an: „Der Diskurs hat seine Hauptperson zurückbekommen, das ICH.“ Sein häufigstes Beispiel: Goethes Werther. Zwischen R’n’B, Lichtspiel und unmittelbarem, performativem Sprechen seziert die Gruppe vorschlag:hammer Die Leiden des jungen Werther, forscht nach Figuren möglicher Gefühlsäußerung und einer Erweiterung durch das Theater abseits des literarischen Texts. Was ist also ein möglicher Ausdruck moderner Subjektivität und Gefühligkeit? In welchen dem Theater möglichen Sprachen kann wie über Gefühle und Leidenschaften verhandelt werden?
Von und mit: Kristofer Gudmundsson, Frieder Hepting, Gesine Hohmann, Stephan Stock | Lichtcoaching: Andreas Greiner, Raul Walch | Produktionsleitung: Juliane Hahn
Eine Koproduktion von vorschlag:hammer mit dem Ringlokschuppen Ruhr in Kooperation mit dem Ballhaus Ost | Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen, die Kunststiftung NRW und die Eberhard Stiftung.
Im Rahmen der Goethe Festwoche der Stadt Frankfurt am Main.