Mo, 08.03.2021
10:00 Uhr
Anlässlich des Internationalen Frauentags nehmen die Spielstätten des Netzwerks Freier Theater (NFT) die Audioaufführung SUIT YOUR BODY deutschlandweit zeitgleich in ihre Online-Spielpläne. Dem seit 2015 aktiven NFT-Netzwerk gehören aktuell an die Theaterhäuser: TD Berlin, Lichthof Theater Hamburg, WUK Halle, Theater Rampe Stuttgart, Schwankhalle Bremen, Pathos München, LOT Braunschweig, studioNAXOS Frankfurt und zeitraum exit Mannheim.
Ich bin oft in Räumen unterwegs, wo von “Übergewicht” gesprochen wird, wo ich frage: Von welchem “Über-” reden wir? “über erwünscht”, “über moralisch gut”, “über-...äh”? Warum ist dieses “Über” erforderlich? (Natalie Rosenke)
In SUIT YOUR BODY hinterfragen "Frauen und Fiktion" (FuF) gesellschaftliche Schönheitsnormen. Auf Basis eines Interviews mit Natalie Rosenke kreieren sie ein Theater-Feature zum Hören, in dem alle Körper erwünscht sind.
Ein Frauen*chor leitet uns vorbei an Echokammern des Körperhasses in den Resonanzraum des eigenen Körpers. Die Stimmen bilden einen Gemeinschaftskörper, der atmet, spricht und sich geräuschvoll äußert. Der Fragen stellt, Antworten sucht und von ungewöhnlichen Perspektiven erzählt, die selbstverständlich sein könnten. Ein befreiter Chorkörper, der miteinander klingt, aus vollem Halse singt und sich Worte wie “dick” zurückerobert. Ein unfassbar schöner Kollektivkörper, der am Ende mit seinem Publikum verschmelzen will.
Hier wird der Wettstreit der Körper aufgehoben und ein neuer Blick geübt. Im interessierten und wohlwollenden Zuhören entdecken wir vieles, was wir oft schmerzlich vermissen und finden eine Schönheit, die uns von der Last des Mangels befreit. Mit einer Ode an die Vielfalt im Ohr schweben wir schließlich mit Leichtigkeit auseinander.
Tickets und Stream über TB Berlin: https://td.berlin/stuecke/suit-your-body
Mit: Natalie Rosenke (Interview) / Projektchor der IPU: Daniela Acosta / Anna Beckh / Azemine Qorraj / Lea Stein / Kathrin Vogt / Frieda Völk / Maria Weiße
Konzept: Frauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz / Eva Kessler / Felina Levits / Paula Reissig)
Textfassung/Dramaturgie: Anja Kerschkewicz / Eva Kessler / Paula Reissig / Alisa Tretau
Raum: Klaas Hübner / Anja Kerschkewicz / Felina Levits / Paula Reissig
Chor/Koordination/Textarbeit: Eva Kessler
Chor/Stimmbildung/Einstudierung: Eva Späth
Musikalische Leitung/Sounddesign: Panagiotis Iliopoulos
Interviewleitung: Anja Kerschkewicz / Alisa Tretau
Tonschnitt: Florian Hohnhorst / Panagiotis Iliopoulos / Paula Reissig
Toneinrichtung/Raum: Florian Hohnhorst / Marcus Thomas
Studioaufnahmen: Martin Lutz / Marcus Thomas
Technik/Lichtdesign: Jones Seitz - Gefährliche Arbeit
Mitarbeit Licht: Anja Kerschkewicz
Produktionsleitung/Presse-/Öffentlichkeitsarbeit: Florian Hohnhorst
Grafik: Kevin Visdeloup
Gefördert von: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa / Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung (BPKB) In Kooperation: International Psychoanalytic University Berlin (IPU)