Sa, 10.11.2018
00:00 Uhr
16-19 UHR
Der Frankfurter Kranz in der Naxoshalle ist eine Mischung aus Kaffeehaus, Varieté und philosophischem Salon. Neben Beiträgen zwischen Musik, Poesie und Diskussion kann man sich wahlweise unterhalten oder unterhalten werden. Jede Ausgabe steht unter einem thematischen Stern - alle versuchen einem bestimmten Frankfurter Gesprächsbedarf Kontinuität zu verleihen.
In der zweiten Ausgabe geht es um depressives Denken: Seit 1970 hat sich die Einkommensungleichheit in Deutschland verdoppelt. Im gleichen Zeitraum sind diagnostizierte Depressionen um ein vielfaches angestiegen: Heute hat jede*r Vierte unter 30 in Deutschland Depressionen oder Angststörungen. Wir nehmen den Zusammenbruch des Selbstwerts zum Ausgangspunkt einer geisteswissenschaftlichen Suche nach den Zusammenhängen von Identität und Ökonomie. "Sind" wir nur, weil wir "haben"? Kann man Selbstwert kaufen oder besitzen? Und harrt die Depression als große Ent-Wertung genau auf jenen beruflichen Schauplätzen, in denen es auf ganz intensive Weise um den Ausdruck individueller Freiheiten geht? Darf man sich über/mit Depression unterhalten?
Eine Unterhaltung von und mit Frankfurter Musiker*innen, Paläontolog*innen, Neurolog*innen, Steueranwält*innen, Biolog*innen, Philosoph*innen und vielen anderen. Dazu Drinks, Musik und Kuchen.
Beginn ist um 16 Uhr mit einer nicht unwichtigen Einführung.
Ermöglicht vom Kulturamt Frankfurt und studioNaxos.
Eingerichtet von Jan Philipp Stange und Mayte Zimmermann.