So, 05.05.2019
21:00 - 22:00 Uhr
Beginn: 21 UHR
Ende : 22 UHR
„Weder setzt das „Wir, das Volk“ eine Einheit voraus noch schafft es eine Einheit, sondern es gründet oder instituiert eine Reihe von Debatten darüber, wer das Volk ist und was es will.“ Judith Butler
Hanns Eislers Bearbeitung des durch Goethe zum nationalen Mythos gewordenen Faust-Stoffs sollte „eine Oper werden, die mit dem Volk auf Du und Du steht, die die volkstümlichen Elemente des Volksschauspiels neu zu (sehen) formen versucht, die Figur des Hanswurst, das Volk, wieder einführt […].“. Sein Entwurf wurde von Seiten der DDR mit der Begründung abgelehnt, sein Faust sei zu pessimistisch und nihilistisch, um Identifikationsfigur für eine sozialistische Zukunft zu sein.
Das Projekt einer Volksoper steht seitdem aus. Heute, in Zeiten, in denen die AFD den politischen Diskurs um das Volk bestimmt, stellt sich die Frage, ob sich mit der Vorstellung einer Volksoper eine emanzipatorische Kraft verbinden lässt, die den rechtsnationalen Kräften die Deutungshoheit über das, was ein Volk ist, wieder entreißen könnte.
Wie könnte eine Volkskunst für das 21. Jahrhundert aussehen?
Eine Theater-Musik-Performance mit zeitgenössischer Vertonung nach dem Opern-Libretto Johann Faustus von Hanns Eisler
von und mit: Magdalena Wabitsch, Nicolas Matthews, Amelie Neumann,Verena Kutschera, Angelika Schäfer, Elena Haroune, Richard Millig, Jacob Bussmann und dem Zauberkünstler Madou Mann
Regie: Daniel Schauf
Dramaturgie: Björn Fischer
Musikalische Leitung: Jacob Bussmann
Licht und Raum: Simon Möllendorf
Produktionsleitung: Reinhild Bernet
Eine Produktion von studioNAXOS in Kooperation mit dem Theater Willy Praml.
Gefördert im Rahmen der Goethe Festwoche 2018 vom Kulturamt der Stadt Frankfurt und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
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