STREAM: How to excuse

Für die Frankfurt-Ausgabe HOW TO EXCUSE bringen die Kinder ganz neue Entschuldigungen mit auf die digitale Bühne. Entschuldigungen sich dafür, dass sie zu Hause bleiben müssen und nicht live in Frankfurt auf der Bühne stehen können.

Warum fällt Angela Merkel nicht wie Willy Brandt in Windhoek auf die Knie? Warum bittet Erdoğan nicht unter Tränen Armenien um Verzeihung? Und warum finden wir bei Google so wenig, wenn man eingibt: „Dieter Wedel entschuldigt sich“? In einem Entschuldigungs-Training auf Basis von Anfragen an die Bundesregierung, Interviews mit Betroffenen, Täterinnen, Angehörigen, Aktivistinnen und Wissenschaftler*innen zeigen Kinder zwischen 9 und 14 Jahren dem Publikum, wie man sich für kleinere und größere Verbrechen, persönliche Missgeschicke und globale Tragödien der letzten 99000 Jahre entschuldigen kann: Welche Entschuldigungen wären bitter nötig, welche unangebracht, und wann dürfen Wunden nie verschlossen werden? Und vor allem: wie weit in der Geschichte müsste man sich eigentlich zurück entschuldigen? Ein Stück über die (Un-)Möglichkeiten einer Geste und der Versuch, nichts unversucht zu lassen.

HOW TO EXCUSE ist eine recherchebasierte Stückentwicklung, die sich mit der kulturellen Praxis, den Konventionen und einer bisher nicht erzählten Historie des Entschuldigens beschäftigt: mit einer Geschichte der Versäumnisse, der falschen Gesten und echten Gefühle. Mit dieser Arbeit stellen sich Bastian Sistig und sein Team einer der kompliziertesten sozialen Herausforderungen und heben gleichzeitig deren gesellschaftspolitischen Schatz.

Von und mit: Melina Anastasopoulou / Ainoa Badji / Oliva Braun / Manuel Garelli / Yuuki Gürtler /
Liou Kleemann
Konzept/Text/Regie: Bastian Sistig
Text/Dramaturgie: Hanna Steinmair
Bühne: Marie Gimpel
Kostüm: Josephine Hans
Sound: burgund t brandt
Licht: Florian Fink
Produktionsleitung: Chiara Galesi
Regieassistenz: Kim-Manuel Walz
Kamera und Schnitt: Brian Karp
Technische Betreuung: Hendrik Haupt
Sprechcoaching: Sarah Hoffmann
Outside-Eye: Max Brands

Eine Koproduktion von &sistig GbR, Theaterdiscounter Berlin und studioNAXOS. Ermöglicht durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die NASPA Stiftung.

Ausführlicher Vorbericht in der Frankfurter Neue Presse am 30.11.2020: "Die richtigen Worte für Entschuldigungen".