Tie me knot

Im Rahmen der Frankfurter Sumpffestspiele
Premiere 23. Juli 2021, 21 Uhr

Der Sumpf als ein Refugium und Rückzugsraum exotischer, unbegehbarer Natur, von gefährlichen und gefährdeten Tieren und Pflanzen; der Sumpf als Fluchtort und -route von versklavten, desertierten und zurückgezogen lebenden Menschen: Wer soll eigentlich vor wem geschützt werden, wenn Landschaften wie diese eingegrenzt und zu Schutzgebieten erklärt werden? Die Tanzperformance TIE ME KNOT greift zwei sehr gewaltsame und kolonial geprägte Fantasien zum Sumpf auf – Kannibalismus und Knoten –, um die Ambivalenz von Abhängigkeiten zu untersuchen: In der Gratwanderung zwischen verschlingen und verschlungen werden, zwischen fesseln, sich binden und verbinden, zwischen Spiel und bitterem Ernst begegnen die Performer*innen nicht nur einander, sondern auch den Voyeuren, die von außen eindringen. Inwiefern braucht eine Gesellschaft Rückzugsräume für Geheimnisse? Und wie könnten diese – statt zur Bedrohung zu werden – Refugien von visionärer Fantasie sein?

Idee, Konzept: Simon Möllendorf, Caroline Rohmer; Regie: Simon Möllendorf; Raum: Nils Wildegans; Musik: Tobias Hagedorn; Performer*innen: Tom Diener, Gal Fefferman, Raimonda Gudaviciute, Annekatrin Kiesel, Evie Poaros; Outside Eye: Caroline Rohmer; Regieassistenz: Miguel Graetzer, Produktionsleitung: Dörthe Krohn, Produktionsassistenz: Alina Gorol

Eine Produktion von Dorfproduct in Zusammenarbeit mit studioNAXOS. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt, Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.