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Der Einzug (FreeJazzHausPerformance)

Wir müssen hier raus! Das ist die Hölle!Wir leben im Zuchthaus! (...)
Und wir werden es schaffen, wir werden es schaffen. (Rio Reiser)

Wie lässt sich in einer Gesellschaft von Individuen Solidarität erzeugen und welche Aufführungsformen sind dafür heute zeitgemäß? Welche Rituale brauchen wir, um unsere Beziehungen erneut aufs Spiel zu setzen?
Für diese und andere Fragen öffnet das DAS DEUTSCHE REIHENHAUS in den kommenden sechs Monaten seine Türen für Künstler*innen und Initiativen. Die sich wandelnde und bewegende Haus-Installation wird dabei ein Experimentierfeld für Aufführungen jenseits klassischer Bühnenformate und für Begegnungen zwischen Bildender Kunst, Theater und Performance. Bauliche Grundlage ist der Entwurf eines 60er Jahre Reihenhauses. Das Projekt ist eine künstlerische Auseinandersetzung zum 50. Jahrestag der 68er Bewegung und den damals angestoßenen gesellschaftlichen Veränderungen.

This is the great new problem of mankind. We have inherited a big house, a great "world house" in which we have to live together. (Dr.King)

Idee, Konzeption, Kuration: Max Brück & Daniel Schauf

Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main & dem Rhein Main Kulturfonds

DER EINZUG (Free-Jazz-Performance)

Im Zuge der Haus-Setzung zieht das Deutsche Reihenhaus nach Motiven von Albert Aylers The Truth is marching in mit Posaunen und Trompeten in die Naxoshalle ein.
Es wird laut, es wird eng, es wird ein symbolträchtiger Häuserkampf in Zeiten der großen Wohnunngsmarkt-Misere.

Ein performatives Free-Jazz-Haus-Konzert mit Lorenzo Dolce (Saxophon), Silas Engel (Trompete), Andreas Haller (Posaune), Franziska Aller (Kontrabass), Steve Nanda (Drums) und vielen mehr.

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Airy Afternoon

13. and 14.10.2017

AIRY AFTERNOON is time spent together in a way that feels a bit like unwrapping a present from a stranger - someone who doesn’t know you and you don’t know them either. It’s still a present though and we have prepared it for you, hoping it won’t disappoint. Admittedly some things in this are pretty blown up, everything will be a bit bigger than reasonable.

Concept, Choreography, Performance: Romuald Krężel, Emmilou Rößling
Dramaturgical advice: Lea Kneisel
Artistic collaboration: Monica Duncan

Language: English,

Eine studioNAXOS Produktion in Zusammenarbeit mit der Hessischen Theaterakademie.

Storge

„Auf einem bestimmten, sicheren Platze steht der Mensch und hält sich alles, was ihm in die Nähe kommt, mit wirkungsvollen Rechtsgebärden vom Leibe. Alles Leben, wie er es kennt, ist auf Distanzen angelegt, das Haus, in dem er seinen Besitz und sich verschließt, die Stellung, die er bekleidet, der Rang, nach dem er strebt – alle dienen dazu, Abstände zu schaffen, zu festigen und zu vergrößern. (…) Nur alle zusammen können sich von ihren Distanzen befreien.“ (Elias Canetti: Masse und Macht)

Mit Teilnehmer*innen aus Frankfurt und Umgebung

Konzept, Regie: Simon Möllendorf, Daniel Schauf,

Produktionsleitung: Caroline Rohmer
Eine Drittmittel Produktion
Trailer: https://www.drittmittelproduktionen.de/arbeiten/

The Living Theatograph

hr werdet Bilder sehen, die meisten schwarz-weiß und stumm — nicht, weil die Welt je so gewesen wäre, aber Bilder sind schließlich Bilder.

Von Jacob Bussmann und Rahel Kesselring

Gefördert von der Hessischen Theaterakademie.
Im Rahmen des Kongresses Theater als Kritik der Gesellschaft für Theaterwissenschaft.

lost on the highest peak@H.Wissmann

Lost on the Highest Peak

In den Klanglandschaften von David Rittershaus gerät die Natur in Bewegung, sie fließt, bröckelt, rauscht, weht oder brennt - zumindest akustisch. Denn nahezu alles, was wir hören, bleibt unsichtbar. Ob und wie sich klanglich etwas bewegt, hängt dabei von den Besuchern ab. Schaukeln hängen einladend in den Weiten der Naxoshalle und das schwungvolle Treiben wird auf die Klänge übertragen. In gemeinsamer Bewegung öffnet sich der Raum für ein mythisches Fest und für die Erinnerung an eine irrende Suche nach einem verlorenen Grund.

Installation, Sounddesign: David Rittershaus, Katharina Speckmann
Konzept, Elektronik, Programmierung: David Rittershaus
Produktionsleitung: Philipp Krüger
Technische Leitung: Hanke Wilsmann
Musik: Figen Aksoy
Licht: Hendrik Borowski
Grafik: Ajda Tomazin

In Kooperation mit studioNAXOS , dem Künstlerhaus Mousonturm und der Hessischen Theaterakademie (HTA). Gefördert vom ZMI (Zentrum für Medien und Interaktivität) Gießen und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.

SWEAT LIFE

Die Arbeit an einer Performance als Sisyphusarbeit – körperliche und geistige Anstrengung ohne greifbares Ergebnis. Offenbares Merkmal schwerer Arbeit im Bereich der performativen Kunst ist die Absonderung von Schweiß. Das ausgiebige Schwitzen wird zum Versprechen von künstlerischer Hingabe und Verausgabung: Ohne Schweiß kein Preis.

Wenn Schwitzen ein Maßstab der physischen Arbeitskraft ist, kann es auch zum Maßstab für künstlerische Arbeit werden? Welche Rolle spielen Quantität und Qualität des hergestellten Schweißes und in welcher Weise lässt er Zeit und Raum sichtbar werden? Sweat Life schweißt zusammen und befragt Transpiration als kollektiven Grundzustand im Theater.

Von und mit: Sven Gey, Ksenia Ravvina, Kristina Veit

Wo stehst du, Kolleg*in?

An die „Parteilosen“ Künstlerkollegen: Eine große Anzahl von Kollegen beschimpfen meine Bilder und die Werke meiner Kollegen, die sich, wie ich, für eine Kunst im Dienste des Volkes entschieden haben, als Agitationskunst. Diese Kollegen tun so, als sei ihre Kunst frei von Agitation für eine bestimmte Klasse. Sie gehen von einer über den Klassen schwebenden Kunst aus, die es nicht geben kann!
(aus: Jörg Immendorff, An die „Parteilosen“ Künstlerkollegen)

Wo stehst du, Kolleg*in? – Unter diesem Titel ermöglicht studioNAXOS insgesamt vier regionalen Künstler*innen/Gruppen jeweils eine zweiwöchige Arbeitsphase mit anschließender Präsentation: 4 szenische Skizzen, 4 mal 20 Minuten, keine großen Umbauten. Ausgangs- und Bezugspunkt bildet dabei das Anfang der 70er entstandene Bild von Jörg Immendorff mit der Frage: Wo stehst du mit deiner Kunst, Kollege?

Teilnehmende Gruppen/Künstler*innen: Eleonora Herder, Maria Isabel Hagen und Alla Poppersoni // ongoing project // Mouchacha // Deller & Skurski

http://www.ongoing-project.org/

https://mouchacha.wordpress.com/

Das Kapital ist nicht genug

Das Kapital ist flächendeckend aber unsichtbar. Man kann es nicht anfassen, nicht aus dem Fenster werfen, nicht sezieren, nicht umverteilen, nicht am Abend besuchen, nicht riechen, nicht aufessen, nicht wiederkriegen. Aber vielleicht kann man es von schräg hinten ansehen, wenn's durch die Luft fliegt. Wir haben nicht ewig Zeit, der Apparat läuft immer weiter, jede Form von Kritik wird inkludiert. Deswegen müssen wir in einer Nacht-und-Nebel-Aktion noch einmal die Archive öffnen. Die anderen erledigen den Rest.

Lecture-Performance von und mit Till Breyer und Philipp Scholtysik.

Die Blauen gegen die Grünen

Zur Vorbereitung auf das Event "Die Blauen gegen die Grünen" sei allen, die dorthin kommen wollen, folgende drei Dinge mitgeteilt:

1. Die "Blauen gegen die Grünen" sind keine (aber natürlich trotzdem eine, keine Sorge) Performance. Es ist ein Spiel. Ein Schlachtenpiel. Spiel und Schlacht - geht das überhaupt? Findet es heraus!

2. Ihr solltet keine Brillen und / oder Stöckelschuhe und / oder Deutschlandfahnen tragen. Wenn eines dieser Dinge zutrifft, bitte Zuhause lassen oder ablegen können (z.B. Schuhe ausziehen, Fahne auf
den Balkon hängen etc...) und im Zweifel Kontaktlinsen tragen.

3. Die Legende der Blauen gegen die Grünen sollte vor Beginn verinnerlicht werden: Es geht um die mystische Vereinigung von fünf, ursprünglich zusammengehörigen Objekten, nämlich Klein a, die kleine Portion Pommes, die verbogenen Hanteln, das Käsesandwich und die Spule. Diese fünf Artefakte müssen wieder vereinigt werden. Unglücklicherweise ist eben gerade zu dieser Zeit immerwährender
Krieg entbrannt in dem zwei Fraktionen danach trachten, die Macht der geheiligten Artefakte für sich zu nutzen - Die Blauen gegen die Grünen. Der Krieg wird ausgefochten und wie es ausgeht, nunja....

Ein Projekt von Christopher Grausam, Tilman Au!-Müller, Arne Selassi